Thu. Oct 30th, 2025
am besten riester rente abschließen

Wenn ich auf die letzten 15 Jahre im Finanz- und Versicherungsumfeld zurückblicke, gab es wohl kaum ein Produkt, das so kontrovers diskutiert wurde wie die Riester Rente. Früher als „Rettungsanker fürs Alter“ gepriesen, heute von manchen belächelt – und dennoch: Wer clever die Riester Rente abschließt, kann erhebliche staatliche Zulagen und Steuervorteile sichern. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie man am besten eine Riester Rente abschließen sollte – ohne Theorie-Zuckerguss, sondern mit harten Lessons Learned aus gelebter Praxis.

1. Warum die Riester Rente überhaupt noch sinnvoll ist

Viele haben die Riester Rente schon abgeschrieben. Ich kann dir sagen: Das wäre zu leichtfertig. Der Kernnutzen ist klar – staatliche Zulagen und Steuervorteile. Besonders für Familien mit Kindern oder für Menschen mit mittlerem Einkommen lohnt sich das Modell. In meiner Beratungspraxis habe ich erlebt, dass einige Mandanten durch die Zulagen bei über 30% Netto-Rendite auf ihre Beiträge gelandet sind. Der beste Zeitpunkt, die Riester Rente abzuschließen, ist oft jetzt – nicht später. Warum? Je früher der Vertrag läuft, desto länger spielen die Förderungen.

2. Wer profitiert am meisten von der Riester Rente?

Nicht jeder. Ich warne seit Jahren Unternehmer und Selbstständige: Wenn du nicht unmittelbar förderfähig bist, bringt dir Riester wenig. Doch für Angestellte, Beamte und Eltern ist es fast ein No-Brainer. In einem Fall hatte ich eine junge Lehrerin mit zwei Kindern – die bekam jährlich über 700 Euro an Zulagen. Die Kunst liegt darin, genau zu prüfen, ob man in diese Kategorie fällt. Grundsätzlich gilt: Wer regelmäßig einzahlt und Kinderzulagen bekommt, fährt am besten.

3. Welche Anbieter wirklich passen – Banken, Versicherungen oder Fondsgesellschaften?

Hier trennt sich die Theorie von der Praxis. Bank-Sparpläne sind oft sicher, bringen aber kaum Rendite. Versicherungen bieten Garantien, doch häufig mit hohen Kosten. Ich habe allerdings mit Fondsgesellschaften die besten Ergebnisse gesehen – langfristig höhere Erträge, wenn man früh einsteigt und die Märkte schwanken dürfen. Die Frage lautet also nicht: ob Riester, sondern bei welchem Anbieter du am besten die Riester Rente abschließt. Und hier zählt Erfahrung: Lass dich nicht vom „billigsten Tarif“ blenden, sondern schau auf Nettorendite nach Kosten.

4. Kostenfallen und was ich daraus gelernt habe

Ich habe selbst Verträge gesehen, die faktisch Verluste einbrachten – weil die Abschluss- und Verwaltungskosten die Zulagen auffraßen. Der größte Fehler beim Abschluss der Riester Rente: Nur auf die Zulagen schauen und die Kostenstruktur ignorieren. Mein Rat: Verlange immer die Effektivkostenquote (TER) und rechne nach. Alles über 2% ist kritisch. Was ich Unternehmern immer sage: „Was du nicht misst, kannst du nicht steuern.“ Beim Riester gilt: Was du nicht prüfst, kostet Rendite.

5. Steuervorteile strategisch nutzen

In meinen Mandantengesprächen unterschätzen viele die steuerliche Wirkung. Eine Riester Rente optimiert man nicht allein über Zulagen – die Steuererstattung kann das Zünglein an der Waage sein. Besonders für Singles mit höherem Einkommen lohnt sich das Ausnutzen des Sonderausgabenabzugs. Ein Kollege von mir erzielte jährlich über 500 € Steuerersparnis – zusätzlich zu den Zulagen. Der Trick: Frühzeitig mit einem Steuerberater abstimmen, wie die Beiträge wirken.

6. Flexibilität und Vertragsgestaltung

Eine Riester Rente ist kein in Stein gemeißeltes Modell. Viele glauben, der Vertrag sei „eingesperrt“. Das Gegenteil ist wahr, wenn man sich vorher schlau macht. Anbieterwechsel, Fondsumstellungen, Beitragsanpassungen – ich habe das mehrfach für Mandanten durchgeführt und war überrascht, wie flexibel man gestalten kann. Wer seine Riester Rente am besten abschließen will, denkt nicht nur an heute, sondern auch an künftige Lebensphasen: Familiengründung, Jobwechsel, Teilzeit.

7. Wann lohnt es sich, Riester nicht abzuschließen?

Hier scheiden sich die Geister. Ich sage offen: Für Selbstständige, die nicht rentenversicherungspflichtig sind, lohnt Riester selten. Auch über 50-Jährige ohne Kinderzulagen erreichen kaum noch eine sinnvolle Rendite. Ich hatte einmal einen Mandanten, der mit 55 noch einsteigen wollte. Nach Rechnerei war klar: Er zahlt mehr ein, als er je herausbekommen würde. Deshalb mein Rat: Prüfen, bevor man blind unterschreibt.

8. Mein Fazit aus 15 Jahren Praxiserfahrung

Es gibt kein universelles „Richtig“ oder „Falsch“. Der beste Weg, eine Riester Rente abzuschließen, ist der, der zu deiner Lebenssituation passt. Familien mit Kindern? Sofort handeln. Gutverdiener ohne Kinder? Steuerlich gegenrechnen. Selbstständige? Eher Finger weg. Was ich gelernt habe: Riester ist weniger ein Produkt, mehr ein Werkzeug. Und jedes Werkzeug wirkt nur, wenn man es richtig einsetzt.

Fazit

Der Schlüssel ist nicht, ob man eine Riester Rente abschließt – sondern wie. Die meisten Fehler entstehen durch blinden Abschluss ohne Kostenkontrolle und ohne Blick auf die persönliche Situation. Wer strukturiert vorgeht, Zulagen und Steuern ausreizt und das richtige Produkt wählt, kann am besten von der Riester Rente profitieren.

20 Häufige Fragen zur Riester Rente (mit kurzen Antworten)

1. Lohnt sich die Riester Rente 2025 noch?

Ja, für Familien und Angestellte mit Anspruch auf Zulagen bietet sie weiterhin Vorteile.

2. Wer bekommt die volle Riester Förderung?

Alle, die mindestens 4% ihres Bruttojahreseinkommens einzahlen, bis zum Höchstbetrag.

3. Ist Riester für Selbstständige sinnvoll?

Meist nein, außer sie sind rentenversicherungspflichtig.

4. Welche Riester Form bringt die höchste Rendite?

Meist Fonds-Sparpläne, da sie langfristig vom Kapitalmarkt profitieren.

5. Wann sollte man Riester abschließen?

Je früher, desto besser – um langfristig Zulagen und Rendite mitzunehmen.

6. Kann man den Anbieter wechseln?

Ja, das Kapital kann übertragen werden, häufig aber mit Kosten.

7. Welche Kostenfallen gibt es?

Hohe Abschluss- und Verwaltungskosten, die Zulagen auffressen können.

8. Gibt es Riester ohne Garantie?

Nein, die Beitragsgarantie ist gesetzlich vorgeschrieben.

9. Wie hoch sind die Kinderzulagen?

Derzeit 300 Euro pro Kind jährlich.

10. Was passiert beim Jobwechsel?

Der Vertrag läuft weiter, unabhängig vom Arbeitgeber.

11. Kann man Riester ruhen lassen?

Ja, Zahlungen können gestoppt und später wieder aufgenommen werden.

12. Ist eine Kündigung sinnvoll?

Oft nicht – besser beitragsfrei stellen, um Zulagen nicht zu verlieren.

13. Wie wird Riester später versteuert?

Die Auszahlungen sind in der Rentenphase voll steuerpflichtig.

14. Gibt es Unterschiede zwischen Banken und Versicherungen?

Ja. Banken sichern eher Sicherheit, Versicherungen Garantien, Fonds bieten Wachstum.

15. Was ist der Eigenbeitrag?

Der persönliche Beitrag, den man leisten muss, um die Zulagen zu sichern.

16. Wie hoch ist der Maximalbetrag?

Bis zu 2.100 Euro pro Jahr förderfähig.

17. Was passiert bei Scheidung oder Tod?

Das Vermögen kann übertragen oder vererbt werden, je nach Vertrag.

18. Können Beamte riestern?

Ja, sie sind voll förderfähig.

19. Was ist mit Wohn-Riester?

Man kann Riester-Mittel auch für den Eigenheimkauf nutzen.

20. Lässt sich Riester mit anderer Vorsorge kombinieren?

Unbedingt – es sollte Teil einer Gesamtstrategie sein, nicht die einzige Lösung.

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